Wahlprogramm

So weiter? Oder mit uns für eine transparente Politik auf Augenhöhe?

Jeder Einzelne von uns ist wichtig und hat das Recht, dass sein Anliegen Gehör findet. Mit Ihnen zusammen möchten wir in Langenzenn dem Miteinander und Füreinander wieder einen höheren Stellenwert geben. Dazu gehört für uns, Sie, die Bürger, soweit möglich am Entscheidungsprozess zu beteiligen. Entscheidungen müssen transparent und nachvollziehbar sein, damit sie am Ende von möglichst vielen getragen werden können. Eine SPD-Bürgermeisterin wird den Stadtrat auch nicht vor vollendete Tatsachen stellen, sondern ihn bei der Entscheidungsfindung einbeziehen – Demokratie kann nur so funktionieren. Demokratie auf kommunaler Ebene ist die Basis unseres politischen Systems. Diese Demokratie möchten wir in Langenzenn beleben und in den Mittelpunkt zurückholen. Wir setzen auf mehr Bürgerbeteiligung, um gemeinsam mit Ihnen und Ihren Ideen unser Langenzenn zukunftsfähig zu gestalten.


Solide Haushaltspolitik

Eine solide Haushaltspolitik soll unsere Stadt langfristig aus den roten Zahlen führen. Seit 2013 haben sich die Schulden von ca. einer Million auf 14 Millionen Euro bis Ende 2018 erhöht. Gleichzeitig wurden allein seit 2018 die Rücklagen um ca. 5,2 Millionen Euro reduziert. Und das, obwohl die Hebesätze für die Gewerbesteuer seit 2011 um 22,5% und für die Grundsteuer seit 2013 um 14% erhöht wurden.

Wir wollen nicht Prestigeprojekte auf Kosten künftiger Generationen abnicken, sondern uns auf das Wohl der Allgemeinheit konzentrieren. Unser Ziel ist es, die Pro-Kopf-Verschuldung, die gegenwärtig das Dreifache des Landesdurchschnitts beträgt, zu reduzieren. Wir verfolgen eine realistische Haushaltspolitik und betrachten vorrangig die Pflichtaufgaben unserer Stadt. 

Vor allem möchten wir eines nicht: Dass uns die Entscheidungsfreiheit über unsere Finanzen abgenommen wird. Dies droht uns, falls die Stadt weiter deutlich über ihre Verhältnisse lebt. Um den Schuldenabbau zu unterstützen, wollen wir städtische Immobilien konsequent verwenden – entweder durch sinnvolle Nutzung oder auch durch Verkauf. 

Wir werden dabei trotz der finanziellen Widrigkeiten daran festhalten, die Träger des Gemeinsinns in unserer Kommune – unsere zahlreichen Vereine und ehrenamtlich Engagierten – nach Kräften zu unterstützten. Diese Mitbürger leben das Miteinander und Füreinander und machen unseren Ort lebens- und liebenswert, wozu auch eine bürgernahe Stadtentwicklung gehört.


Bürgernahe Stadtentwicklung

Beim Wohnraum plädieren wir für die Erhaltung und Sanierung vorhandener Bausubstanz, bevor neue Baugebiete ausgewiesen werden. Bei der Vergabe neuer Bauplätze soll nicht der Höchstbietende den Zuschlag erhalten. Wir wollen auch andere Kriterien berücksichtigen und damit ortsansässigen Bürgerinnen und Bürgern den Kauf eines Grundstücks erleichtern.

Wir werden prüfen, inwieweit eine Nachverdichtung in der Langenzenner Innenstadt möglich ist – das bedeutet nicht, dass jedes freie grüne Fleckchen zur Bebauung freigegeben wird, sondern vielmehr, dass die Möglichkeiten von Dachgeschossausbauten, Aufstockungen o.ä. ausgelotet werden.

Belebung der Innenstadt – wie Sie wir verstehen – bedeutet neben einer Nachverdichtung der innerstädtischen Wohnbebauung auch eine bessere Nahversorgung der Bürgerinnen und Bürger und nicht notwendigerweise mehr Veranstaltungen.Zur Stadtentwicklung gehört auch eine Verkehrspolitik, die sowohl die schwächsten Verkehrsteilnehmer schützt, als auch die Geschäfte Langenzenns besser erreichbar und somit attraktiver macht. Eine moderne, durchdachte Infrastruktur berücksichtigt die Bedürfnisse aller Verkehrsteilnehmer.

Die Sicherheit der Schulwege hat oberste Priorität bei unserer Verkehrs- und Stadtplanung. Eines der wichtigsten Projekte ist hier die Entschärfung der Verkehrssituation am Schulstandort Klaushofer Weg mit der Entwicklung eines Busparkplatzes an der Kreuzung Klaushofer Weg / Zollnerstraße.

Auch der bessere Ausbau unseres Radwegenetzes gehört zu unserem Programm. 

Den Biergarten in der ZennOase wollen wir im bestehenden Umfang erhalten – „Miteinander“ heißt hier für uns, dass wir sowohl dem Ruhebedürfnis der Anwohner als auch dem Freizeitbedürfnis der Besucher Rechnung tragen. Womit wir zum Thema verlässliche Familienpolitik kommen.


Verlässliche Familienpolitik

Zu einer Familie gehören mehrere Generationen, die jeweils unterschiedliche Bedürfnisse haben. Wir streben ein ausgewogenes Angebot von Wohnraum für alle Alters- und Einkommensklassen an, wobei wir auch modernen Wohn(gemeinschafts)formen eine Chance geben wollen, soweit hier eine Unterstützung durch die Kommune möglich ist.

Jeder ist wichtig und wird gebraucht – das ist für uns Anlass, generationenübergreifende Projekte zu fördern. Wir denken hier beispielsweise an Senioren als Schulweghelfer, an Schüler, die Senioren beim Surfen im Internet zur Seite stehen oder beim Einkaufen unterstützen. Betreuungssicherheit ist für Eltern von Kindern und für Kinder von pflegebedürftigen Eltern essentiell. Wir wollen hier die Flexibilität, aber vor allem auch die Planungssicherheit der Betreuungsangebote erhöhen.

Wir unterstützen den Seniorenrat, seine Sprechstunde zu erweitern. 

Auch denken wir an pflegende Angehörige und wollen das Projekt „Luft holen“ – als nur ein Beispiel – ins Leben rufen. Wir verstehen darunter, den Pflegenden Auszeiten zu ermöglichen. Wir wollen ein Hilfenetz für alleinstehende Bürgerinnen und Bürger schaffen. Wir planen eine Erweiterung des Freizeitangebots für Jugendliche. Auch hier werden wir einen intensiven Dialog mit den Jugendlichen suchen und gemeinsam mit den jungen Langenzennern Projekte entwickeln und umsetzen.


Zukunftsorientierte Bildungspolitik

Digitalisierung darf für uns kein Fremdwort sein – wir werden am Ball bleiben, was die IT-Infrastruktur an unseren Schulen angeht, hier werden wir uns konkret für eine professionelle Betreuung der Technik einsetzen, damit diese auch sicher und zuverlässig genutzt werden kann. Wir finden es wichtig, alle Langenzenner Schulen mit Unternehmen zu vernetzen und auf diese Weise die Ausbildungs- und Arbeitsplätze im Nahbereich zu nutzen. Ein Arbeitsplatz in Laufnähe bedeutet neben dem ökologischen Vorteil auch Lebensqualität durch kurze Wege. 

Kurze Wege wünschen wir uns auch für den schulstandortnahen Sportunterricht – eine Sporthalle am Klaushofer Weg wäre für Grund,- Mittel- und Realschule zu Fuß erreichbar und spart Zeit und Kosten für die Beförderung ein. Unsere Ideen – neben der längst überfälligen Sanierung der Grundschule und Mittelschulturnhalle – zielen auf den Neubau einer schul- und wettkampftauglichen Sport- bzw. Mehrzweckhalle ab, die abends und am Wochenende auch von den Vereinen genutzt werden kann. 


Wegweisende Wirtschaftspolitik

Wir unterstützen die Mitarbeiter der hiesigen Unternehmen durch eine verbesserte Vereinbarkeit von Beruf und Familie, z.B. durch flexible Betreuungsangebote und ein breites schulisches Spektrum vor Ort. Beides erleichtert den Unternehmen die Besetzung freier Ausbildungs- und Arbeitsplätze.

Wir unterstützen Initiativen, um Schulen und Gewerbe zusammenzubringen, wie zum Beispiel die Berufsinfomesse, die von unserer Bürgermeisterkandidatin Melanie Plevka und dem Förderverein der Mittel- und Realschule in Langenzenn e.V. ins Leben gerufen wurde und von den Abschlussklassen aller Langenzenner Schulen sehr gut besucht wird.

Wir streben an, neue Firmen als Gewerbesteuerzahler und Arbeitgeber nach Langenzenn zu holen – dies allerdings nur in dem Umfang, der bezüglich der Kosten für die Erweiterung der Infrastruktur für Langenzenn vertretbar ist. Unter einer modernen Infrastruktur zur Unterstützung der ortsansässigen Unternehmen verstehen wir natürlich auchden Breitbandausbau und die bedarfsgerechte Verkehrsanbindung sowie die Erweiterung des örtlichen Mobilitätsangebots.


Bewusste Umweltpolitik

Eine  bewusste Umweltpolitik, hilft uns allen, die Zukunft Langenzenns nachhaltig zu gestalten. Wir wollen dem weiteren Ausbau erneuerbarer Energien den Weg ebnen und bei städtischen Baumaßnahmen Solaranlagen, Photovoltaik und Regenwassernutzung o.ä. einplanen. 

Moderne Konzepte, wie beispielsweise das „Car-Sharing“, sollen mehr Beachtung finden. Wir gehen davon aus, dass in solchen modernen Konzepten positive Wertbeiträge – nicht nur zum Umweltschutz – schlummern. 

Unser Ansatz geht in die Richtung ‚weniger ist mehr‘. Wir stärken die Regionalität – das darf auch in einem „Unverpackt-Laden“ sein, den wir gerne hier ansiedeln würden. 

Zu einer nachhaltigen und bewussten Umweltpolitik gehört in erster Linie die Müllvermeidung. Deshalb haben wir die Abschaffung von Einweggeschirr für alle Langenzenner Feste und Veranstaltungen längst beantragt. 
Wir können uns vorstellen, Fassaden und Dachflächen zu begrünen, um gerade im dicht bebauten Raum der zunehmenden Erwärmung in den Sommermonaten gerecht zu werden.Gerne unterstützen wir auch Ihre Umweltprojekte – einige Vorschläge liegen uns schon vor. Beispiele sind ein Tauschladen (was einer nicht mehr brauchen kann, ist für einen anderen eine Hilfe oder Unterstützung), Papierverbrauch reduzieren (Zeitungsspende an Bedürftige bzw. als Verpackungsmaterial für Geschäfte) und vieles mehr. Deshalb müssen wir aus Umweltschutz- aber auch aus Kostengründen sämtliche Broschüren unserer Stadt überdenken. Weniger ist sehr oft mehr!


Bedarfsorientierte Gesundheitspolitik

Die Sicherstellung der ärztlichen Versorgung für Jung und Alt ist eines unserer großen Anliegen. In Zeiten des Fachkräftemangels werden wir hier gezielt werben, um für Sie die bestmögliche Versorgung zu gewährleisten. Unter diesen Punkt fällt auch die Betreuung von Senioren – die durch Tagespflege, Kurzzeitpflege sowie Langzeitunterbringung gefördert und gepflegt werden können. Wir sehen einen Bedarf darin, das städtische Angebot zu Betreuungsfragen auszubauen.Wir denken auch an die Einrichtung eines Zuhörcafés, einer Begegnungsstätte o.ä. in der Mitte Langenzenns, die zu Fuß und mit dem Bürgerbus gut erreichbar ist. Hier möchten wir älteren Mitbewohnern Gelegenheit geben, Gleichgesinnte zu treffen.


Übrigens…

„Red‘ mer drüber“, werden wir künftig in unseren Jahresablauf integrieren. Wir werden in den nächsten Jahren regelmäßig für Sie da sein – immer ein offenes Ohr haben für Ihre Kritik und Anregungen, um gemeinsam mit Ihnen Lösungen zu finden. Gerne können wir gemeinsam bei diesen Gelegenheiten unsere Positionen diskutieren.

Denn das Miteinander und Füreinander soll wieder im Vordergrund stehen – mit Herz für Langenzenn!

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