Thema Nahversorgung im Bereich weißer Stein / Frankenstraße /Zollner Str.:
Hier wohnen doch einige ältere Menschen und auch diese werden irgendwann alt werden. Leider befinden sich nahezu alle Lebensmittelläden in Richtung Horbach. Selbst wenn (was ich nicht glaube) beim alten Lidl bzw. der Feuerwehr ein Einkaufszentrum entsteht, müssen Bewohner des o.g. Gebietes weiterhin immer einen Berg runter und dann wieder hoch. Selbst für kleine Besorgungen nimmt man dann das Auto.
Mittlerweile gibt es auch keinen Bäcker mehr im o.g. Bereich, was alle sehr schade finden. Angeblich sollen im neuen Baugebiet kleine Läden entstehen… Meiner Meinung nach wohl eher weitere Leerstände. Gibt es hier irgendwelche Pläne?
Antwort: Die Entwicklung/Planungen des vorderen Teiles am Klaushofer Weg ll /Zollnerstr. wird in den nächsten Monaten anstehen, Bebauungspläne werden entwickelt. Nahversorger wurden gefragt, doch der Platz erschien ihnen zu klein und deshalb zu wenig attraktiv.
Uns ist neben der Nahversorgung auch die Verkehrssituation im Klaushofer Weg ein Anliegen, sowie die Turnhallensituation an unseren Schulen. Auf der ca. 11000 m² großen Fläche wäre es wichtig, eine von den Schülern fußläufig erreichbare Sportstätte zu haben, um den Schulbus Verkehr zu verringern. Diese Fläche sollte beides hergeben.
Thema öffentlicher Nahverkehr:
Ich finde es toll, dass es den Bürgerbus gibt und Hut ab vor den Ehrenamtlichen. Dennoch ist es ein Armutszeugnis für eine Kommune dieser Größe, dass es keine offiziellen VGN Stadtbuslinien gibt. Auch die Taktung in Richtung Nürnberg könnte besser sein. Für Pendler wären zudem Buslinien aus den Baugebieten ohne Umstieg zu einer U-Bahn Haltestelle in Fürth interessant. Das dürfte deutlich billiger als Zugverbindungen sein. Wie sehen diesbezüglich ihre Pläne aus?
Antwort: Um eine höhere Taktung zu bekommen, bemühen wir uns seit Jahren. Doch die DB hält das für nicht wichtig. Ich habe hierzu bereits mit der Stadt Nürnberg und Fürth Kontakte geknüpft, um langfristig eine Lösung zu bekommen. Auch die Barrierefreiheit ist schwierig an den Bahnhöfen herzustellen. Neben den Erhalt der Bahnlinie (natürlich mit einer höheren Taktung, Elektrifizierung ist da erst einmal zweitrangig) ist es unsere (kurzfristig zu realisierende) Idee, den Ausbau des Bürgerbusses sowie Carsharing zu etablieren. Der Landkreis hat im letzten Jahr Buslinien eingerichtet. Hier versuchen wir, weitere Synergien auch für die Schulbusse zu erarbeiten und wie gesagt, damit auch den Klaushofer Weg zu entlasten.
Thema Verkehr:
Weitere Experimente in Sachen Verkehrsberuhigung? Weitere Kreisverkehre? Schön wäre eine Begrenzung am Klaushofer Weg auf 30 evtl. sogar mit Fahrbahnschwellen, auf jeden Fall aber mit Markierungen bei Übergängen. Spätestens wenn das neue Baugebiet zwischen Zollnerstr. und Klaushofer Weg fertig ist werden noch mehr Kinder dort leben. Hier können regelmäßig Beinahe-Unfälle beobachtet werden.
Antwort: Es sind einige Planungen am Laufen. So auch eine Mobilitätsstudie in der Rad-, Geh- und Schulwege vorhanden sind. Vor allem die Entwicklung des Klaushofer Weges, sowie die Schulwege stehen in der Priorität ganz oben. Kreisverkehre sind derzeit von unserer Seite nicht geplant. Für uns sind folgende zwei Maßnahmen wichtig und unserer Meinung nach auch relativ schnell zu verwirklichen: Querungshilfen an den Ortseingängen zur Geschwindigkeitsreduzierung und in den Dorfdurchfahrten ein Tempolimit von 30 km/h (so wie es in vielen Wohngebieten gängig ist). Leider gestalten sich beide Punkte schwierig, weil es sich meist um Landkreisstraßen handelt und diesbezüglich unser Einfluss gering ist.
Thema öffentliche Verwaltung:
Sollen hier weitere Stellen aufgebaut werden?
Antwort: Die eine oder andere Stelle ist sicher nicht auszuschließen, da für uns eine transparente Rathausführung und Bürgerservice sowie Bürgerbeteiligung ganz oben auf der Agenda steht. Zur Schaffung von neuen Stellen aber wiez. B. Projektmanager sagen wird deutlich „Nein“.
Thema Flächenversiegelung:
Weitere Baugebiete? Ja, mir ist bekannt, dass viele Mitbürger davon profitiert haben und jetzt in einem Neubaugebiet wohnen. Aber wollen wir weiterhin Baugebiete ausweisen? Wie sieht es mit der Ausweisung von Gewerbegebieten aus?
Antwort: Die Ausweisung von Bauland muss moderat gestaltet sein. Es muss immer abgewogen werden, ob man hier nicht neue Wege geht, z.B. Nachverdichtung. Einheimische sollen aber auch die Möglichkeit haben, hier zu bleiben. Dies ist uns ein Anliegen.
Gewerbeansiedlungen generieren Einnahmen und schaffen Arbeitsplätze. Doch hier wollen wir die Leerstände als erstes vermarkten. In Planung ist das Gebiet an der Gauchsmühle.
Thema Versteigerung Bauplätze:
Nicht dem Meistbietenden sollten die Grundstücke verkauft werden, sondern es sollte ein Losverfahren wie in anderen Kommunen darüber entscheiden, wer hier bauen darf. Gerne auch mit Vorteilen für hier Aufgewachsene. Gibt es Pläne, dies bei zukünftigen Baugebieten umzusetzen?
Antwort: Höchstbietend wird es mit uns nicht geben. Da haben wir in der Vergangenheit auch schon dagegen gestimmt. Für uns haben folgende Kriterien (wie Sie sie schon angedeutet haben) oberste Priorität: Ortsansässigkeit, Kinderzahl, wo befindet sich der Arbeitsplatz, Kinder mit Behinderung, gibt es noch Familienangehörige hier, usw.
Thema Immobilienbesitz:
Weiter viel aufkaufen und für Projekte in der Zukunft aufheben?
Antwort: Wir möchten die städtischen Liegenschaften nur dann erweitern, wenn Projekte anstehen und ohne Erweiterung von Flächen nicht realisierbar wären.
Thema Wald:
Wie sehen Ihre Pläne aus, den Herausforderungen des Klimawandels zu begegnen? Da die Bundes und Landespolitik an dieser Stelle vermutlich keine Lösungen bieten wird, setze ich meine Hoffnungen in die Kommunalpolitik.
Antwort: Unsere Wälder habe ich fest im Blick. Zusammen mit dem Förster werden die städtischen Wälder und die Wälder der Hospitalstiftung schon seit geraumer Zeit so umgestaltet, dass die reinen Nadelwälder verschwinden Mischwälder angelegt wurden. Ständig werden die Wälder mit Laubbäumen und wenigen Nadelbäumen, die mit einem wärmeren und trockneren Klima zurechtkommen, unterpflanzt. Zusätzlich muss sich die Stadt in Zukunft Gedanken machen, wie sie den privaten Waldbesitzer dazu bringt, den eigenen Wald mit klimaresistenteren Baumarten umzugestalten. Das kostet Geld. Und bei den aktuellen Holzpreisen bleibt der private Waldbesitzer zum großen Teil auf diese Kosten sitzen. Aufgabe für den zukünftigen Bürgermeister/in muss es dann sein, Anreize zu schaffen, dass diese Investition von den Privatwaldbesitzern getätigt wird. Denn in einem sind wir uns auch einig: Ohne Wald geht es nicht.
Thema Hallenbad:
Soll weiterhin auf einen Neubau gesetzt werden oder eine Sanierung versucht werden?
Antwort: Für uns ist beides denkbar, derzeit sind wir hier noch in der Prüfung.
Zu vielen anderen, auch wichtigen Themen werde ich sicher noch Antworten in Wahlprogrammen finden, die beschriebenen liegen mir aber besonders am Herzen.
Das Wahlprogramm ist fertig und wird an verschiedenen Terminen, die Sie auf unserer Webpage finden, vorgestellt. Ich würde mich freuen, Sie bei einer dieser Veranstaltungen begrüßen zu dürfen.
Danke für ihr Interesse.
Mit freundlichem Gruß
Melanie Plevka
Ihre Bürgermeisterkandidatin der SPD